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Geboren bin ich, Jörg Röske, im Jahre 1962 in Münster in Westfalen. Nach dem Abitur in Darmstadt im Jahre 1981 begann ich ein Jura-Studium. Und zwar in Gießen. Es war eher eine Verzweiflungstat, denn zu dieser Zeit wusste ich noch nicht, was ich eigentlich wollte. Während der Vorlesungen, bei denen ich das Vorgetragene mitschrieb, kritzelte ich auf meine Blätter abstrakte Zeichnungen. Dabei fühlte ich, dass dieses etwas mit mir zu tun hatte, jedoch hatte ich keine Verbal-Begrifflichkeit für die Umsetzung. Oder sagen wir, die Realität war ein übermächtiges Etwas, gegen das ich keine Chance hatte. Und noch eins: ich sah mich gegenüber den künstlerischen Größen der Kunstgeschichte als jemanden, der nicht mit ihnen konkurrieren konnte. Aber das Jura-Studium versagte mir nach anfänglichen Erfolgen die weiteren Erfolge. So daß ich mir sagte, ich muß was ändern. In meinem Innern sah ich eine Drechselmaschine, auf die ich zusteuerte. Bie meinen Alternativ-Überlegungen kam ich sehr schnell zur Germanistik, die ich freiheitlicher als Jura empfand. Als zweites Fach kam mir sofort Geschichte in den Sinn, denn die hatte mich schon immer interessiert, wie meinen Vater. So ging ich wieder nach Essen zu meinen Eltern, um in Bochum Germanistik und Geschichte zu studieren. Das tat ich fünf Jahre. Bei Jura waren es drei Jahre gewesen. Aber die Zeit der inneren Wanderung war noch nicht vorbei. Ich fühlte mich wohl bei den Germanisten und Historikern, aber kurze Zeit nach meinem Umzug nach Essen begann ich wieder zu malen und zu zeichnen. Und begegnete einer Offenbarung: Salvador Dalí. Natürlich konnte man Dalí in meinen Bildern wiederfinden, aber durch ihn lernte ich in autodidaktischer Weise einige Gesetze der bildgebenden Kunst: Licht und Schatten und Perspektive. Und die Freiheit seiner Landschaften und die Metaphorik. Ich beschloß, freie Kunst zu studieren und die Kunstakademie in Düsseldorf lehnte meine Bewerbung ab. Das war eigentlich normal und ich besaß keinen Mut, mich nochmal zu bewerben. Meine Freunde verstanden nicht, daß ich abgelehnt worden war. Mir wurde gesagt, daß man sich von Kunst nicht ernähren kann. Welcherlei auch stimmt, und in diesen Zeiten der Wirrnis griff ich die Idee meiner Mutter auf, Grundschullehrer zu werden. Dieses Studium begann ich und es gefiel mir. Dann machte ich mein Examen und mein Joel wurde geboren in der Zeit zwischen Examens-Ende und Beginn der Referendarzeit. Das war 1995 gewesen. Die Referendarzeit begann schön und endete schlimm. Nach einem halben Jahr schmiß ich das Handtuch aufgrund Überlastung. Nicht unerheblich dabei war eine Krankheit, die ich seit der Kindheit mit mir herumschleppe. Mein Fazit war, daß ich mich nur noch um das kümmere, welcherlei meins war: das Geschichtenerzählen. So konnte ich 2004 eine erste Veröffentlichung verbuchen, von fünf Seiten im Rahmen einer Anthologie. 2006 gelang mir eine zweite, diesmal ein komplettes Buch.
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